Das Zeugnis von Roman Savochka über seinen Großvater

Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.PDFDruckenE-Mail

Heute möchte ich Ihnen eine interessante Geschichte über meinen Großvater erzählen, die sich im Jahr 1941 zugetragen hat.

Mein Großvater Alexey war der erste Pfarrer in meiner Stadt. Im Jahr 1941, während der deutschen Besatzung, geschah etwas: Jemand tötete einen deutschen Soldaten. Als Vergeltung versammelten die Deutschen die gesamte männliche Bevölkerung in einem Gebäude und planten, bis zum Abend alle zu erschießen. In dieser Menschenmenge befanden sich auch mein Großvater und mein Vater Mikhail, der damals etwa 19 Jahre alt war.

Und als der deutsche Beamte anfing, die Dokumente aller zu überprüfen, fiel ihm auf, dass mein Großvater eine Bescheinigung hatte, dass er Pfarrer einer evangelischen Kirche sei. Dieses Zeugnis war auf Deutsch, da mein Großvater vor dem Krieg Kurse in Deutschland absolviert hatte. Der Beamte fragt: „Ist jemand von Ihren Leuten hier?“ Der Großvater antwortet: „Ja, hier sind mehrere Dutzend Gläubige.“ Und der Beamte sagt zu ihm: „Weißt du was, nimm all diese Leute und du bist frei.“ Mein Großvater konnte seinen Ohren einfach nicht trauen. Es war ein echtes Wunder! Er ging langsam zur rechten Hand des Beamten und begann, die Namen der Gläubigen zu rufen.

Aber ungläubige Menschen, die sahen, was geschah, begannen zu fragen: „Alexey, sag mir auch meinen Namen?! Ich verspreche, Gott von diesem Tag an zu dienen!“. Manche fielen einfach auf die Knie und flehten ihn an, denn alle wollten leben! Mein Großvater war verwirrt, wusste nicht, was er tun sollte, und plötzlich gab ihm Gott eine Offenbarung. Der Großvater steht auf und sagt: „Alle, die an Jesus Christus glauben, kommen zu mir.“ Und alle Menschen liefen wie ein Mann auf seine Seite. Ein deutscher Offizier sagt: „Nein, du machst mir nichts vor! Ich sage, du nimmst deine eigenen, und damit werden wir entscheiden, was als nächstes zu tun ist.“

Mein Großvater wechselte die Seiten und sagte noch einmal: „Alle, die an Jesus Christus glauben, kommen zu mir.“ Und das ganze Volk lief wie ein Mann auf seine Seite. Wissen Sie, Gott hat in dieser Nacht ein großes Wunder vollbracht! Die Deutschen haben das ganze Volk freigelassen!

Wie mein Vater mir erzählte, gab es an diesem Abend in der Kirche keinen Platz, um sich hinzusetzen, es gab keinen Platz zum Stehen ... ​